
Die neue eingeführte Gesichtserkennung von Facebook führte in den vergangenen Tagen zu heftigen Diskussionen. Nutzer beschwerten sich, dass nun ihr Privatleben offen gelegt würde. „In der Tat macht sich jeder verdächtig, der hier gegen Facebook protestiert“, so Professor Friedhelm Brauschmeyer von der Universität Klagenbach, „diejenigen, die jetzt am lautesten schreien und schimpfen, haben nach unseren Untersuchungen etwas zu verbergen. Das können alkoholische Exzesse sein, Drogenerfahrungen auf Parties, Teilnahme an Demos oder gar sexuelle Ausschweifungen.“
Früher sei das schon ganz normal gewesen und wurde unter dem Begriff „Jugendsünde“ abgetan und meist sogar vergessen. In Zeiten der optimalen Verbreitung von digitalen Aufzeichnungsgeräten, wie Digitalkameras und Mobiltelefonen mit Kamera, dürfe jedoch keiner mehr ernsthaft annehmen, dass nicht jede Aktivität bis ins kleinste Detail dokumentiert werde. Und so könne die Party von vor drei oder zehn Jahren, an die man sich Gott sei Dank nicht mal selbst mehr erinnere, plötzlich die Karriere entscheidend beeinflussen. Auch im öffentlichen Raum werde bei Millionen fest installierter Überwachungskameras schon länger mit Gesichtserkennungssoftware gearbeitet. „Da kann man“, so der Professor, „jeden Schritt eines Bundesbürgers im In- und Ausland überwachen. Zum Dossier mit perfekten Bewegungsprofilen ist es da nicht mehr weit.“
Doch Brauschmeyer hat auch die Lösung für das Problem mit der Facebook Gesichtserkennung entwickelt, die in ihrer Einfachheit beeindruckt: Nicht bei Facebook anmelden, so lautet seine Empfehlung. Sollte man sich fahrlässigerweise bereits angemeldet haben, so empfiehlt Brauschmeyer die Rückbesinnung auf Volkstraditionen: „Was machen die Venezianer seit Jahrhunderten, wenn Sie mal so richtig auf die – Verzeihung – Kacke hauen wollen? Richtig, Sie verkleiden und maskieren sich. Auch in Deutschland habe der Karneval, die Fasnacht oder der Fasching nicht zuletzt deshalb so großen Erfolg, weil man hier die Sau rauslassen könne, ohne später damit konfrontiert werden zu müssen. Also: Ganz einfach, wer bei Facebook angemeldet ist sollte das Haus nicht mehr ohne eine fesche Maske oder ein komplett geschminktes Gesicht verlassen. So entgehen Sie der Gesichtserkennung und können beruhigt ihren Jugendsünden nachgehen.“
Hier ein Beispiel für den Vorschlag des Professors:

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